Ein Tag mit

Jonathan Knyrim | Kiyo

Vom Prototyp zur eigenen Firma — der Düsseldorfer Tischlergeselle und Kiyo-Mitbegründer Jonathan Knyrim krempelt nach der Lehre und etwas Zeit in der Grafik- und Innenraumgestaltungsbranche den etwas verstaubten Möbelmarkt mit dem Stück um, das er zum Abschluss seiner Ausbildung konzipiert und gebaut hat. Mit dem German Design Award in der Tasche und der Unterstützung seines alten Schulfreunds Jakob Hunold sowie des Unternehmers Tom Etz setzt sich die Marke Kiyo seit der Gründung im Februar 2022 für zeitloses, schlichtes und nachhaltiges Design ein.

SELIM VAROL

Selim Varol ist leidenschaftlicher Sammler und lebt mit seiner Familie in Düsseldorf inmitten hunderter, wenn nicht tausender Kunstobjekte. Seit Ende September 2022 widmet das NRW-Forum Düsseldorf seiner Sammlung in einer spektakulären Inszenierung die Ausstellung „Wonderwalls. Art & Toys“, in der über 2.000 Werke der Fotografie, des Grafikdesigns, sowie Graffitis, Skulpturen und Designer Toys zu einem bunten Gesamtkunstwerk der Popkultur verschmelzen. Wir besuchen Selim Varol in seinem Zuhause, das für viele wohl einer Art „Wunderland“ gleicht.

André Szardenings

Auch Umwege führen zum Ziel. André Szardenings ist ein wunderbarer Beweis dafür, dass es sich lohnt seine Passion zu verfolgen. Der junge Filmregisseur war nach dem Schulabschluss erst einige Jahre in der Werbebranche tätig, bevor er ein finanzielles Risiko einging und ein Studium an der internationalen Filmschule Köln begann. Es hat sich gelohnt: Sein Abschlussfilm BULLDOG wurde direkt für den anerkannten First Steps Award, ein Preis der Deutschen Filmakademie, nominiert und hat Branchenintern Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wir besuchten André in seinem Studio in Bilk.

Aylin Celik

Wer schon mal im zakk auf einem Poetry Slam war, dem kommt ihr Gesicht sicher bekannt vor: Aylin Celik ist Slam-Poetin aus Düsseldorf – und das schon ziemlich lang und vor allem ziemlich erfolgreich: Sie stand schon zweimal im Halbfinale der deutschsprachigen U20-Slam-Poetry-Meisterschaften und ist viel auf den deutschsprachigen Slam-Bühnen unterwegs. Ihre Texte sind gesellschaftskritisch, ironisch und gefühlvoll. Es geht um aktuelle politische Themen und Krisen: Rassismus und Sexismus – Diskriminierung an sich. 

R.F. ART: Urban Mash-Up

Die Stadt als Reizüberflutungsgebiet lässt nicht immer Raum und Zeit, um tiefergehende Gedanken zu fassen. Meist hasten wir von Ampel zu Ampel, schauen nur nach links und rechts, um die Straße zu überqueren. Auch wenn Düsseldorf keine richtige Großstadt ist, kann es darin schon manchmal recht unübersichtlich werden. Manchmal staut sich der Verkehr und man ist zum Anhalten gezwungen, manchmal fährt man aber auch freiwillig einen Gang runter und steigt aufs Rad oder geht zu Fuß. Und eventuell läuft man dabei der Street-Art von Roberto über den Weg. Um die Plakate des unter dem Namen „R.F. Art” aktiven Künstlers überhaupt zu sehen, muss man sich dem Stadtgebiet etwas aufmerksamer als sonst widmen und vor allem mehr als nur einen kurzen Blick übrig haben. Zwar springen die Plakate von Roberto – einmal entdeckt –  mit poppigen Farben ins Auge, so braucht es aber ein bisschen Weile und Verstand, um sie zu erfassen.

Judith Maria Kleintjes

Einen Katzensprung hinter der Bilker Kirche liegt die Alte Liesegang Fabrik. Einst stellte hier die Firma Liesegang Diaprojektoren her. Längst haben Künstler und Kreative das weitläufige lichtdurchflutete Areal an der Volmerswerther Straße als Wirkstätte entdeckt. So auch die „Malerin des Lichts“ Judith Maria Kleintjes. Wir haben sie in ihrem Atelier besucht.

Gil Bronner

„Meine eigene Unpünktlichkeit ist die Rebellion gegen die Pünktlichkeit meines Vaters“ sagt Gil Bronner als er, minimal verspätet, zur Tür seiner Sammlung Philara hereinkommt. In einem unscheinbaren Hinterhof in der Flingerner Birkenstraße liegt die ehemalige Glasfabrik Lennarz, die der Immobilienentwickler kaufte und zwei Jahre lang aufwendig umbauen ließ. Eine 550 Quadratmeter große Skulpturenterrasse soll bald ebenso Teil des von Sieber Architekten renovierten Hauses sein, wie der Gastronomiebereich ‚Glas Lennarz’, in dem Frühstück, Lunch und Ausklangswein serviert werden. Das Herzstück der Sammlung bilden natürlich auf 1700 Quadratmetern Sammlungsfläche die Kunstwerke.

Shev Lunatic

Bevor ein Kind lernt, zu gehen, lernt es zu tanzen. Bevor es lernt, zu sprechen, lernt es zu singen. Und eigentlich sind wir alle Künstler, das hat bereits Joseph Beuys gesagt. Die Kunst ist etwas, was von Natur aus sehr tief in uns Menschen verankert ist. Yevgeniya Shevchuk, aka Shev Lunatic, hat sich genau das zum Beruf gemacht: ihre Arbeit ist eine Reflektion ihrer selbst, eine Persönlichkeitsreise. Und dabei kennt sie keine Regeln.