Max Kersting

Name: Max Kersting
Alter: 32 Jahre
Beruf: Designer, Autor, Eistee-Produzent, Kurator und Bildkolumnist bei der SZ
Gelernter Beruf: Designer

Geburtsort: Geseke
Wohnort: Berlin
Exil-Düsseldorfer seit: 2008
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In Düsseldorf hatte ich so unglücklich glückliche Momente.
In Berlin habe ich das nicht.

Max Kersting ist kein waschechter Düsseldorfer. Aber weil der Künstler die rheinische Metropole wirklich liebt, wird der Lippstädter in der „Hall of Exil-Düsseldorfer“ von THE DORF aufgenommen. Außerdem war es Düsseldorf, in der die Karriere als Künstler begann. In der Galerie „Nina sagt“, fand Maxs erste Ausstellung statt. Jetzt lebt Max als Autor und Künstler in Berlin.

Aufgewachsen ist Max in Lippstadt, mit Inlineskating und Zwangsstörungen, In Düsseldorf studierte er Kommunikationsdesign an der FH (jetzt Hochschule Düsseldorf). Und nur ein Praktikum bei einer Werbeagentur war schuld, dass er Düsseldorf verließ, denn hier fühlte er sich eigentlich pudelwohl. Die Spree-Metropole war sein Schicksal, wie bei vielen Zugezogenen. Nach einer relativ erfolglosen Werbetexter-Zeit, entdeckte schließlich 2011 das ZEIT-Magazin seine Arbeiten – und der damit verbundene Ritterschlag zum Künstler erfolgte. Nur wenig später erschien nach diversen Ausstellungen sein erster Roman „Drei unbeschwerte Tage“. Seitdem ist Max eine kleine Berühmtheit in Berlin. Hier fand zuletzt in der Galerie „Pavlov’s Dog“ seine Ausstellung „Nie wieder Internet“ statt. Sein Kunst-Konzept: Die wohl witzigsten Kurzgeschichten der Welt. Der Design-Absolvent kritzelt auf alte Fotos von Flohmärkten mit Marker oder Tipp-Ex einen ziemlich absurden Satz drauf – und das ist ziemlich lustig. Wir trafen Max in der Galerie und stellten ihm ein paar Fragen zu seiner alten und neuen Heimat und zu seinem Leben.

Warum hast du Düsseldorf verlassen? Nachdem ich mein Studium an der FH abschloss, begann ich ein Praktikum in Berlin. Und wie bei vielen anderen, blieb ich einfach hier, obwohl ich schon mehrfach wieder wegziehen wollte. Aber ich wusste auch damals nicht wohin.

Vermisst du die Stadt? Ja, manchmal schon, könnte man sagen.

Was vermisst du am meisten? Einiges: Ein paar Leute die dort wohnen. Das die Stadt überschaubar und relativ schön ist. Und das Düsseldorf näher an meiner Heimat Lippstadt liegt als Berlin. In Düsseldorf hatte ich so unglücklich glückliche Gefühle, die vermisse ich auch. In Berlin habe ich das nicht.

Könnte man Düsseldorf essen, schmeckt es nach… Vielleicht nach Kartoffelröstis

Gibt es Düsseldorfer Designer oder Künstler, den du besonders schätzt und wenn ja, warum? Nadine Redlich schätze ich sehr, weil sie fast immer abhebt, wenn ich sie anrufe und ihre Illustrationen sind echt Weltklasse!

Was liebst du an Düsseldorf? Die vielen aber dennoch geordneten Kulturmöglichkeiten. Die Pizza-Ecke und die Pommes-Ecke in der Altstadt. Und die Rheintreppe am frühen Abend.

Was hasst du an Düsseldorf? Nichts

Was liebst du an Berlin? Die unfassbar vielen Möglichkeiten was zu machen, zu sehen, zu essen. Man verpasst immer was.

Was hasst du an Berlin? Die unfassbar vielen Möglichkeiten was zu machen, zu sehen, zu essen. Man verpasst immer was.

Ein positives Erlebnis, das dich mit Düsseldorf verbindet: Meine allererste Vernissage 2012 bei „Nina sagt“.

Würdest du zurückgehen nach Düsseldorf? Vielleicht mit 45

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ALLGEMEIN

Dein Lieblings-(Alt)bier: Momentan WULLE Bier aus der 0,5l Flasche

Was ist dein Lieblingsessen? Momentan Sudanesisch (Gemüse, Erdnussssoße, sowas)

Wo oder wobei kannst du am besten entspannen? Hörbücher, Bier, Fahrradtour

Dein Lieblingsreiseziel ist? Istanbul

Welches Buch liegt aktuell auf dem Nachtisch? „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Joachim Meyerhoff

Welchen Kinofilm hast du zuletzt gesehen? „Straight Outta Compton“

Dein All-Time-Favorite-Movie? „Allein mit Onkel Buck“

Aktuell läuft auf deiner Playlist/deinem Plattenspieler? Das neue Lana Del Rey Album „Honeymoon“

Dein All-Time-Favorite-Song? Dinosaur Jr. „Feel The Pain“

Für welchen Verein schlägt dein Herz? BvB09


Vielen Dank!

Text: Pia Sundermann
Fotos: Jessica Weber

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