Horst Wackerbarth

Name: Horst Wackerbarth
Alter: 65 Jahre
Beruf: Fotokünstler

Geburtsort: Fritzlar in Hessen
Stadtteil: Derendorf
Webseite: www.horst-wackerbarth.com

Ich bin Horst Wackerbarth, ich mache so Foto- und Videokunst, bin leider 65 Jahre alt, lebe seit 1985 in Düsseldorf und werde hier auch weiter leben…

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THE DORF trifft Horst persönlich und nah. Unverblümt spricht er über Heimat, die gute alte, rote Couch, neue Projekte und Prokrastination. Über die großen und kleinen Dinge des Lebens und darüber, was Düsseldorf zum Hauptquartier macht.

Zwischen seinen abgeklärten Mundwinkeln blitzt immer wieder eine wackerbarthsche Weisheit durch und verdichtet sich im ihm umgebenden Zigarettenrauch zu wasserdichten Statements: „Ich wollte immer frei sein und das heißt für mich, wenig Macht über andere haben und keine Macht über sich selbst zuzulassen. Deswegen Düsseldorf.“ Für ihn ist die Stadt schon lange angenehme Wahlheimat. Hier schätzt er die nette Nachbarschaft in seinem Stadtteil Derendorf, den Fluss, die alten Friedhöfe, Industrieruinen, das Niveau des Theaters und der Bildenden Kunst. „Man kann von hier gut ausschwärmen“ und über die Spießigkeit und Oberflächlichkeit die Düsseldorf teilweise anhaften mag, großzügig hinwegsehen.

Nach acht Jahren in den USA und der Sehnsucht nach Europa, erlebt er Düsseldorf heute als Teil der Rhein-Ruhr Metropole, in der es immer etwas Neues zu entdecken gibt und lädt die Welt einfach zu sich in sein Oberkasseler-Atelier ein. Den Begriff der Heimat untersucht Horst Wackerbarth intensiv und zerlegt ihn dabei in Ausstellungsbestandteile. Die rote Couch, sein Markenzeichen, ein Heimatsymbol mit Wohnzimmeratmosphäre, hat er bereits in 53 Länder mitgenommen, darauf Menschen platziert und portraitiert, was das Zeug hält. Diese besonderen Momente hat er in über 900 Werken festgehalten. Jetzt liegt der Fokus auf seiner näheren Umgebung: „Früher wollte ich immer nur ganz weit weg, nach Sibirien oder in die Arktis und jetzt lerne ich zum ersten Mal NRW kennen.“

Wir dürfen gespannt sein, denn zum 70. Geburtstag des Landes Nordrhein-Westfalen im Herbst 2016 misst er seinem Hauptquartier besondere Bedeutung zu und erkundet hier das Öffentliche und Private – ein persönlicher Blick auf 100 Jahre Heimat. Das fotokünstlerische Portrait NRWs mit Themen, Menschen und Orten rund um die Region bringt die Couch nach Hause und verbindet das aktuelle Projekt in der Einzelausstellung „heimat.nrw“, zu sehen Ende September 2016 im NRW-Forum mit retrospektiven Anteilen.

„Persönlich bedeutet Heimat für mich, überall da zu Hause zu sein, wo meine Freunde sind und wo ich mit netten, weiblichen Personen zusammen sein kann“, sagt er und schmunzelt.

MORGENS

Guten Morgen – wo trinkst du morgens Deinen Espresso in der Stadt, um wach zu werden? Ich gehe morgens selten raus um auswärts Kaffee zu trinken.

Den besten Kaffee gibt es … In meiner Küche.

NACHMITTAGS

Deine Lieblingsroute zum Spazierengehen, Schlendern, Kopf-Frei-Kriegen: Die alten Friedhöfe am Rhein.

Drei Plätze in Düsseldorf, die du deinen Gästen unbedingt zeigen musst: Ich zeige Gästen/Freunden gerne die, für Freizeit & Kultur genutzten, Ruinen im Ruhrgebiet. Ich verstehe Düsseldorf als Teil der Rhein-Ruhr Metropole.

Zum Kaffeeklatsch mit Küchlein & Co. trifft man dich hier: Ich bin kein wirklicher Kuchen-Freund.

ABENDS

Wo verbringst du am allerliebsten einen gemütlichen Abend mit Freunden oder der Familie? Ich gehe sehr gerne auswärts essen.

Welches Restaurant repräsentiert für dich am meisten den typisch-charakteristischen Geschmack von Düsseldorf? Leider das Victorian auf der Kö.

Ein Restaurant, wo du immer mal hinwolltest, aber noch nie warst: Da gibt es einige. Meistens die weniger einfach erreichbaren im Süden der Stadt.

Dein Lieblings-Altbier: Füchschen, Uerige, Schumacher – wenn Bier dann eins von denen.

NACHTS

Eine ganz besondere, erinnerungswürdige Nacht in Düsseldorf hast du wo verbracht? Als Naomi Campbell nach einem Shooting auf den Rücksitz einer Limousine gepinkelt hat

Dance the night away! Getanzt wird hier: In unseren Atelierräumen / Atelier auf der Hansa.

IMMER

Was vermisst du an der Stadt, wenn du nicht in Düsseldorf bist? Das Wasser / Den Fluss.

Könnte man Düsseldorf essen, schmeckt es nach … Pasta!

Was liebst du am meisten an Düsseldorf? Die Lage, die Anbindung, das Wasser, die Kunstszene.

Was hasst du am meisten an Düsseldorf? Die vielen spiessigen, eingebildeten Menschen.

Gibt es Plätze oder Orte in der Stadt, die dich in deinem Job inspirieren? Eher weniger, mehr die Kombination/Lage Rhein-Ruhr.

Vielen Dank!

Text: Teresa Schmidt-Meinecke
Fotos: Judith Buethe
Video: Franz Schuier / Beansandbacon
© THE DORF 2016

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

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